14

 

Es war ein verdammt seltsames Gefühl, wieder im Hauptquartier zu sein. Aber so seltsam es auch war, Rio fand es sogar noch unwirklicher, seine Wohnung im unterirdischen Hauptquartier des Ordens am Stadtrand von Boston zu betreten.

Dante und Chase waren sofort bei ihrer Ankunft ins Techniklabor verschwunden, und Rio konnte zusehen, wie er allein mit Dylan fertig wurde. Er vermutete, dass die Krieger ihm auch die Möglichkeit geben wollten, sich in Ruhe wieder mit seinem alten Leben vertraut zu machen - das Leben, das Eva ihm vor einem Jahr durch ihren Verrat gestohlen hatte. Er war schon lange nicht mehr in seinem Privatquartier gewesen, aber dort sah es immer noch genauso wie vorher aus. Genauso, wie er es damals nach der Explosion verlassen hatte, für Monate harter Rekonvaleszenz auf die Krankenstation des Ordens verbannt.

In den Räumen, die er damals mit Eva geteilt hatte, war seither die Zeit stehen geblieben. Alles war an seinem Platz erstarrt, seit dieser höllischen Nacht, als er und seine Brüder an die Oberfläche hinaufgegangen waren, um sich ein Roguenest vorzunehmen. Doch dann waren sie mitten in einen tödlichen Hinterhalt geraten.

Einen Hinterhalt, den die Frau zu verantworten hatte, die seine Stammesgefährtin gewesen war.

Und nachdem Evas Verrat entdeckt worden war und Rio sie verstoßen hatte, hatte sie sich hier im Hauptquartier eine Klinge an den Hals gesetzt.

Sie hatte sich an Rios Bett in der Krankenstation getötet, aber es war hier in ihrer Wohnung gewesen, wo Rio ihre Anwesenheit am stärksten spürte. Evas persönliche Note war überall. Von den extravaganten Kunstwerken, die er ihr nur zögernd an die Wände zu hängen gestattet hatte, zu den großen Spiegeln, die neben dem begehbaren Schrank und auf der anderen Seite des Raumes, am Fußende des riesigen Bettes angebracht waren. Rio trug Dylan vorbei an dem eleganten Salon und durch die verglaste Flügeltür mit den Vorhängen, die zur Schlafzimmersuite führte. Aus dem Augenwinkel sah er sein Spiegelbild im Glas, als er sie zum Himmelbett hinübertrug und sie vorsichtig auf die pflaumenblauen Decken gleiten ließ. Er zuckte beim Anblick des dunklen, zerstörten Gesichtes dieses Fremden, das da zu ihm zurückstarrte, zusammen. Selbst in den eleganten Sachen, die Reichen ihm gegeben hatte, sah er immer noch wie ein Ungeheuer aus - und noch mehr, wenn er diese schlafende Schöne in seinen Armen ansah, die ihm vollkommen ausgeliefert war. Die Schöne und das Biest.

Er war ein Ungeheuer, und dafür konnte er nicht nur Eva die ganze Schuld geben. Er war als Ungeheuer und Mörder geboren worden, und nun passte auch sein Äußeres zu dem, was er wirklich war. Dylan regte sich ein wenig, als er sie auf der Matratze zurechtlegte und ihr eines der dicken Kissen unter den Kopf schob.

„Wach auf, sagte er und fuhr mit seiner Handfläche leicht über ihre Stirn. „Du hast lang genug geschlafen, Dylan. Du kannst jetzt aufwachen.“

Er musste ihr nicht die Wange streicheln, um die Trance von ihr zu nehmen. Es war auch nicht nötig, dass er seine Fingerspitzen auf ihrer samtigen Haut mit den charmanten rötlichen Sommersprossen verweilen ließ. Er musste nicht spielerisch die feine Linie ihres Kiefers nachfahren ... aber er konnte nicht widerstehen, sich damit Zeit zu lassen.

Ihre Augenlider zuckten. Der dunkelbraune Saum ihrer Wimpern hob sich, und Rio war im grüngoldenen Licht ihres Blickes gefangen. Zu spät ließ er seine Hand von ihrem Gesicht fallen, aber er konnte sehen, dass sie wusste, welche Freiheiten er sich da herausgenommen hatte.

Sie zuckte nicht vor ihm zurück, sondern atmete nur leise durch ihre offenen Lippen ein.

„Ich hab Angst“, flüsterte sie, ihre Stimme war leise und dünn von dem langen Schlaf, in den er sie versetzt hatte. Sie war sich weder der Trance, in der Rio sie versetzt hatte, bewusst, noch hatte sie etwas von der Reise mitbekommen. Sie wähnte sich immer noch in Reichens Dunklem Hafen, ihr bewusstes Erinnern endete in dem Moment, als sie und Rio nach Boston aufgebrochen waren. „Ich habe Angst davor, wo Sie mich hinbringen ...“

„Sie sind schon da“, sagte Rio zu ihr. „Wir sind eben angekommen.“

Ein Ausdruck jäher Panik stieg ihr in die Augen. „Wo ...“

„Ich habe Sie ins Hauptquartier des Ordens gebracht. Sie sind in meinen Privaträumen, und Sie sind hier in Sicherheit.“

Sie sah umher, nahm ihre Umgebung in Augenschein. „Sie wohnen hier?“

„Ich habe hier gewohnt.“ Er stand auf und wich von dem Bett zurück.

„Machen Sie sich's bequem. Wenn Sie etwas brauchen, sagen Sie mir nur Bescheid, ich werde dafür sorgen, dass Sie es bekommen.“

„Wie wär's mit einer Mitfahrgelegenheit zu meiner Wohnung in New York?“, fragte sie, nun offenbar wieder bei vollem Bewusstsein und sogleich ganz die Alte. „Oder den GPS-Koordinaten des Ortes, an dem Sie mich jetzt gefangen halten, und dann finde ich schon allein nach Hause?“

Rio verschränkte die Arme vor der Brust. „Das hier ist jetzt vorerst Ihr Zuhause, Dylan. Weil Sie eine Stammesgefährtin sind, werden Sie mit all dem Respekt behandelt werden, der Ihnen zusteht. Sie werden zu essen bekommen und alle Annehmlichkeiten, die Sie brauchen. Sie werden nicht in diese Räume eingesperrt, aber ich kann Ihnen versichern, dass Sie von hier nicht weglaufen können, selbst wenn Sie es versuchen. Das Hauptquartier ist gesichert. Meine Brüder und ich werden Ihnen nichts tun, aber wenn Sie versuchen sollten, diese Räume zu verlassen, werden wir es wissen, noch bevor Sie auch nur den ersten Schritt in den Korridor hinaus gemacht haben. Wenn Sie versuchen zu fliehen, werde ich Sie finden, Dylan.“

Sie schwieg einen langen Augenblick, sah ihm zu, wie er redete, dachte über seine Worte nach. „Und was werden Sie dann mit mir machen? Mich packen und in den Hals beißen?“

Cristo.

Rio spürte, wie ihm allein beim Gedanken daran alles Blut aus dem Kopf wich. Er wusste, dass dieser Akt für sie mit Gewalt verbunden war, aber für ihn war die Vorstellung, Dylan unter sich zu pressen, während er ihre zarte Haut mit seinen Fängen durchbohrte, der Inbegriff von Sinnlichkeit.

Erregung durchzuckte ihn heiß und fuhr ihm direkt zwischen die Beine.

In seinen Fingerspitzen konnte er immer noch die seidige Wärme ihrer Haut spüren, und nun lechzte auch ein anderer Teil von ihm danach, sie kennenzulernen. Er wandte sich ab, verärgert darüber, wie unmittelbar und drängend sein Körper auf sie reagierte.

„Als ich in Jicín war, habe ich von einem Mann gehört, der von einem Dämon angefallen wurde. Ein alter Bauer hat es mit angesehen.

Er sagte, dieser Dämon sei von einem Berg in der Nähe heruntergekommen, um zu fressen. Um menschliches Blut zu trinken.“

Rio stand da und starrte die Tür vor ihm an, während Dylan redete.

Er wusste, von welcher Nacht sie da sprach, er erinnerte sich genau daran, denn es war das letzte Mal gewesen, dass er sich erlaubt hatte, Nahrung zu sich zu nehmen. Vorher war er über zwei Wochen ohne Nahrung ausgekommen, bis er schließlich auf dem bescheidenen Hof am Waldrand am Fuß der Berge auf Beutejagd ging.

Er war am Verhungern gewesen, und das hatte ihn unvorsichtig gemacht. Ein alter Mann hatte ihn ertappt - hatte den Angriff gesehen, sah, wie Rio seinem Opfer die Zähne in den Hals schlug. Es war eine dumme Entgleisung gewesen, und Rios Blutwirt hatte es vermutlich nur der Unterbrechung zu verdanken, dass er nicht der zunehmenden Raserei seiner Fressattacke zum Opfer gefallen war. In jener Nacht hatte er das Jagen aufgegeben, ans Angst davor, wo sein Hunger ihn noch hinführen würde.

„Da hat er doch übertrieben, nicht?“ Dylans Stimme wurde nun, weil er ihr nicht antwortete, etwas ruhiger. „Das haben Sie doch nicht wirklich getan. Oder, Rio?“

„Fühlen Sie sich wie zu Hause“, knurrte er. Im Gehen schnappte er sich ihre silberne Schultertasche, die ihren Laptop und ihre Digitalkamera enthielt. „Jetzt habe ich ein paar Dinge zu erledigen.“

Er wartete nicht ab, ob sie protestierte oder noch etwas sagte, er wusste nur, dass er jetzt schleunigst hier raus musste. Ein paar schnelle Schritte trugen ihn zur offen stehenden verglasten Flügeltür und ins darunterliegende Wohnzimmer.

„Rosario ...?“

Beim Klang ihrer Stimme hinter ihm blieb er stehen. Mit finsterem Gesicht warf er den Kopf zu ihr herum, um sie anzusehen. Sie hatte sich auf dem Bett etwas aufgerichtet, auf die Ellenbogen gestützt.

Gott, sie sah so wunderbar zerzaust aus, wie sie da im Bett lag, wunderschön in ihrer Schläfrigkeit. Er brauchte nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass Dylan nach einer Nacht wildem Sex so aussehen musste. Die Tatsache, dass sie auf der pflaumenblauen Seide seines Bettes lag, machte das Bild nur umso erotischer.

„Was?“ Seine Stimme war ein belegtes, kratzendes Geräusch in seiner Kehle.

„Ihr Name“, sagte sie, als müsse er doch wissen, wovon sie da redete. Sie legte den Kopf schief und betrachtete ihn über den Raum hinweg. „Sie sagten mir, Rio wäre nur ein Teil Ihres Namens, da habe ich mich nur gefragt, was das für eine Abkürzung ist. Ist es Rosario?“

„Nein.“

„Was dann?“ Als er nicht gleich antwortete, runzelte sie ungeduldig die hellbraunen Augenbrauen. „Nach all dem, was Sie mir die letzten paar Tage erzählt haben, was kann es da schon schaden, mir den Namen zu verraten, mit dem Sie geboren wurden?“

Innerlich schnaubte er verächtlich, als er sich an all die Namen erinnerte, die man ihm seit seiner Geburt gegeben hatte. Keiner davon war besonders nett gewesen. „Warum ist Ihnen das so wichtig?“

Sie schüttelte den Kopf und zuckte leicht mit den zarten Schultern.

„Es ist nicht wichtig. Ich schätze, ich bin einfach nur neugierig, mehr über Sie zu erfahren. Wer Sie wirklich sind.“

„Sie wissen genug über mich“, sagte er, und ihm entfuhr ein deftiger Fluch. „Glauben Sie mir, Dylan Alexander, Sie wollen nicht mehr über mich erfahren, als Sie schon wissen.“

Da täuscht er sich, dachte Dylan, als sie Rio zusah, wie er davonstapfte und die geräumige Suite verließ. Er schloss die Tür hinter sich und ließ sie in der dämmerig erhellten Wohnung allein.

Sie schwang sich von der Kante des riesigen Bettes. Ihre Beine waren wackelig, als hätte sie sie einige Stunden nicht benutzt. Als wäre sie den größten Teil der Nacht komplett weggetreten gewesen. Wenn es stimmte, was er gesagt hatte - dass sie Berlin verlassen hatten und in den Staaten angekommen waren -, dann mussten ihr etwa neun Stunden bewusster Erinnerung fehlen.

War das wirklich möglich?

Hatte er sie wirklich die ganze Zeit über in eine Art Trancezustand versetzt?

Sie war verblüfft gewesen, beim Erwachen seine Finger zu spüren, die ihr Gesicht streichelten. Seine Berührung hatte sich so tröstlich angefühlt, so beschützend und warm. Aber sie war auch flüchtig gewesen, er hatte sie in dem Moment losgelassen, als er erkannte, dass sie zu sich kam.

Sie wollte nicht Rios Wärme spüren und auch keine Wärme für ihn verspüren, aber sie konnte nicht bestreiten, dass die Luft vor Spannung knisterte, sobald er sie nur ansah. Seine Berührung hatte etwas unmissverständlich Verführerisches. Sie wollte mehr über ihn wissen - musste mehr über ihn wissen. Schließlich lag es als seiner Gefangenen in ihrem besten Interesse, alles über den Mann in Erfahrung zu bringen, der sie gefangen hielt. Als Journalistin, die auf eine Story hoffte, die ihr endlich den Durchbruch bringen würde, war es ihre Pflicht, selbst die unwichtigsten Einzelheiten zu sammeln und sie auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.

Aber es war ihr Interesse als Frau, das Dylan Sorgen machte.

Diese sehr persönliche Sehnsucht, mehr über die Art Mann herauszufinden, die Rio war, war es, die sie dazu veranlasste, sich jetzt im Schlafzimmer genauer umzusehen. Der Einrichtungsstil war opulent und sinnlich, eine Explosion von Farben in Juwelentönen, von der pflaumenblauen Bettwäsche zu den goldschimmernd gestrichenen Wänden. Eine Sammlung abstrakter Gemälde, so grell, dass Dylan davon die Augen wehtaten, nahm in dichter Hängung eine ganze Schlafzimmerwand ein. Eine andere Wand der Schlafzimmersuite war vollkommen ausgefüllt von einem riesigen Spiegel in goldenem Stuckrahmen ... und der hing so, dass er das gigantische Himmelbett, und was immer darauf stattfand, spiegelte.

„Wie raffiniert“, murmelte Dylan und verdrehte die Augen, während sie zu einer Flügeltür auf der anderen Raumseite hinüberging. Sie zog sie auf und spürte, wie ihr Mund offen stehen blieb. Die Tür führte zu einem begehbaren Wandschrank, der größer war als ihre Einzimmerwohnung in Brooklyn. „Heiliger Bimbam.“

Sie ging hinein und bemerkte vage, dass sich auch hier eine Menge Spiegel befanden - und warum würde man sich auch nicht aus jedem Winkel bewundern wollen, wenn man sich sein Outfit aus Schränken voller Kleidung von Gucci und Prada zusammenstellen konnte.

Sie war versucht, in den Sachen herumzuschnüffeln, Designerklamotten und Schuhe im Wert von Tausenden von Dollar, aber sofort kam ihr ein trostloser Gedanke: Nur ein Viertel des Schrankes enthielt Männerkleidung. Der Rest gehörte einer Frau - einer zierlichen, kleinen Frau, mit einem offensichtlich äußerst kostspieligen Geschmack.

Das mochte ja Rios Wohnung sein, aber er wohnte hier nicht allein.

Oh, Scheiße. War er etwa verheiratet?

Dylan ging rückwärts aus dem Wandschrank, schloss die Türen und wünschte sich, erst gar nicht hineingesehen zu haben. Ziellos ging sie in den Wohnbereich der Suite hinüber, und nun sah sie überall die Note einer Frau. Nichts, das ihrem eigenen Stil auch nur im Entferntesten ähnlich gewesen wäre, aber was wusste sie schon über hochwertiges Innendesign? Ihr bestes Möbelstück war ein Schlafsofa von Ikea, das sie gebraucht erstanden hatte.

Dylan ließ die Hand über die Lehne eines geschnitzten Armstuhls aus Walnussholz mit Klauenfüßen gleiten, während sie die grell-elegante Ausstattung der Suite in sich aufnahm. Sie wanderte hinüber zu einem goldenen Samtsofa und hielt inne, als ihr Blick auf eine kleine Auswahl gerahmter Fotografien fiel, die auf dem Tisch dahinter standen.

Das Erste, was sie sah, war ein Foto von Rio. Er saß bei offener Tür auf dem Beifahrersitz eines alten kirschroten Thunderbird-Oldtimer-Cabrios, das an einem mondhellen Strand geparkt war. Er trug ein schwarzes Seidenhemd, das am Kragen offen stand, und schwarze Hosen und lag zwanglos in den Sitz gelehnt, teils im Auto, teils draußen. Seine Schenkel waren zu einem lässigen V gespreizt, die nackten Zehen im feinen weißen Sand vergraben. Seine dunklen Topasaugen glänzten, und sein rauchiges Lächeln ließ ihn gefährlich aussehen - wie jemanden, mit dem man sich auf äußerst dekadente Weise vergnügen konnte.

Herr im Himmel, wie gut er aussah.

Um ehrlich zu sein, sah er einfach absolut umwerfend aus.

Das Foto schien noch nicht sehr alt zu sein. Noch keine Narben verunstalteten seine linke Gesichtshälfte, also musste die Verletzung erst vor relativ kurzer Zeit passiert sein. Was auch immer mit ihm geschehen war, hatte seine unglaubliche klassische Schönheit zunichtegemacht, aber noch tragischer erschien ihr die Wut, die er in sich trug. Dylan betrachtete das Bild von Rio in glücklicheren Tagen und fragte sich, wie er nur so tief hatte fallen können. Denn gefallen war er.

Sie betrachtete ein anderes Bild, dieses war wirklich alt. Es war die sepiabraune Studioaufnahme einer dunkelhaarigen Frau mit einer Hochsteckfrisur der Jahrhundertwende, in einem hochgeschlossenen viktorianischen Spitzenkleid. Dylan bückte sich, um es besser sehen zu können. War die exotische Schönheit mit dem koketten Lächeln vielleicht Rios Großmutter? Die dunklen Augen blickten direkt in die Kamera, der Blick war reine Verführung. Sie war wunderschön und sinnlich, trotz der sittsamen Mode ihrer Zeit.

Und ihr Gesicht ... kam ihr seltsam vertraut vor.

„Das gibt's doch nicht!“

Ungläubiges Staunen überwältigte Dylan, als ihr Blick zu einem weiteren Foto auf dem Couchtisch wanderte. Es war ein Farbfoto, offenbar in den letzten zehn Jahren oder weniger aufgenommen ... und darauf war dieselbe Frau zu sehen wie auf dem uralten Bild. Es war eine Nachtaufnahme einer Frau, die auf einer steinernen Brücke mitten in einem Stadtpark stand, sie lachte, während ihr langes schwarzes Haar spielerisch um den Kopf wehte. Sie wirkte so glücklich, doch Dylan sah Traurigkeit in ihren dunklen Augen - schmerzliche Geheimnisse verbargen sich in dem dunkelbraunen Blick, der so fest auf den Fotografen gerichtet war, wer immer er auch sein mochte.

Und jetzt erkannte sie dieses Gesicht.

Es war dasselbe Gesicht, das sie in den Bergen bei Jicín gesehen hatte ... das Gesicht einer Toten.

Der wunderschöne Geist, der Dylan zu der Höhle geführt hatte, wo sie Rio gefunden hatte, war seine Frau.

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